Verführung Mindestlohn
Die Gewerkschaften suggerieren eine Lohn-Gerechtigkeit ohne sich um wirtschaftliche Realitäten zu kümmern. Eine gesunde freie Marktwirtschaft funktioniert nach Angebot und Nachfrage. Fakt ist doch, dass so ein Mindestlohn und damit höhere Lohnkosten zuerst erwirtschaftet werden müssen. Dies kann entweder über Preiserhöhungen oder Sparmassnahmen erreicht werden. Es ist hinlänglich bekannt, dass Preiserhöhungen in der immer härter werdenden in- und ausländischen Konkurrenz keine Option sind, weil damit ein Verlust unserer Wettbewerbsfähigkeit vorprogrammiert ist.
Dann bleiben also nur noch Sparmassnahmen zur Erwirtschaftung der durch den Mindestlohn verursachten höheren Lohnkosten. Die meisten Fixkosten können nicht reduziert werden, und so hätten viele Betriebe keine andere Möglichkeit, als die Personalkosten zu reduzieren. Entlassungen sind dann die logische Folge. Lehrabgänger können noch seltener im Ausbildungsbetrieb bleiben und haben immer schlechtere Aussichten auf eine Stelle, um sich die nötige Praxis anzueignen.
Ungelernten oder schlechter Qualifizierten wird der Einstieg in die Berufswelt zum vornherein verwehrt. Die Initiative verwechselt also Gerechtigkeit mit Ausgrenzung und schiebt die Betroffenen direkt in die Sozialwerke ab. Das darf nicht sein! Die angestrebte Lohn-Gerechtigkeit wird sich als Bumerang erweisen und genau die am meisten treffen, die damit besser gestellt werden sollen. Deshalb sage ich am 18. Mai NEIN zur Mindestlohninitiative.
Rita Uttinger, Unterägeri