Warum ich als Mutter gegen HarmoS bin
Die obligatorische Früheinschulung mit vier Jahren ist das Kernstück der schweizweit lancierten Schulharmonisierungskampagne HarmoS, über die der Zuger Kantonsrat kürzlich abgestimmt hat. Wenn so kleine Kinder in die Schule müssen, werden sie meiner Meinung nach zu früh ihren Eltern entzogen. Ich jedenfalls bin froh, dass meine beiden Söhne diese wichtige Phase ihrer kindlichen Entwicklung noch weitgehend zuhause in der Familie erleben durften. Mich stört als Mutter und Politikerin weiter, dass mit einer Annahme von HarmoS die Grenze zwischen Erziehung und Bildung weiter zu Ungunsten der Familie verschoben wird. Die Erziehung soll meiner Meinung nach weiterhin in der Verantwortung der Eltern, die Bildung im Verantwortungsbereich der Schule liegen. Zudem ist gerade in ländlichen Gebieten, wie dem Aegerital die Umsetzung von HarmoS nur mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Schüler im Aegerital haben z.B. längere Schulwege als dies im Tal der Fall ist. Was für Siebenjährige in Bezug auf den Schulweg noch knapp geht, ist für Vierjährige unzumutbar. Deshalb bitte ich auch Sie, das Referendum gegen HarmoS im Kanton Zug zu unterstützen und HarmoS abzulehnen.
Heidi Robadey, Unterägeri
Kantonsrätin
11. März 2009