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Was genau ist uns denn hier ins Haus geflattert?

Das haben sich einige Bürger in Neuheim gefragt, als sie kürzlich den Jahresbericht Soziales 2012 der Gemeinde Neuheim im Briefkasten vorfanden. Der Gang auf das Sozialamt erfolgt in der Regel aus einer Notsituation. Dafür braucht also schon mal keine Werbung gemacht zu werden. Weitere Angebote wie beispielsweise der Mittagstisch sind bei der Zielgruppe bekannt und brauchen ebenfalls nicht weiter beworben zu werden. Natürlich kann man es auch als Rechtfertigung gegenüber den Steuerzahlern für die hohen Kosten und der Eltern, die ihre Kinder gerne unregelmässig in Not- oder Ausnahmefällen am Mittagstisch unterbringen würden, verstehen.

Dafür – wie auch für die Vorstellung der Jugendarbeit – wäre allerdings auch die aktuelle Serie im Gemeinde-Info, in der sich alle Gemeindeabteilungen präsentieren können, geeignet und ausreichend gewesen.

Die Schulsozialarbeit hat von der Politik einen Auftrag und einen finanziellen Rahmen erhalten. Diese Rahmenbedingungen sind bekannt und jeder, der eine solche Stelle besetzen möchte, sollte sich überlegen, ob er den Auftrag erfüllen kann. Selbstverständlich darf man auch nach einem Stellenantritt Verbesserungsvorschläge einbringen und versuchen die Qualität zu verbessern. Das hat dann allerdings in Gesprächen mit den Vorgesetzten, welche dann entsprechende Mittel beantragen können, zu erfolgen und nicht indem man öffentlich den Ausbau des eigenen Stellenpensums fordert.

Auch in der Sache birgt der Bericht einige erstaunliche Erkenntnisse. So wird beispielsweise erwähnt, dass in Neuheim die Sozialhilfe-Quote „eher tief, aber zunehmend ist“. Fakt ist hingegen, dass Neuheim mit einer Sozialhilfe-Quote von 2.2 % mit Abstand die höchste Quote im Kanton Zug hat. Und das seit Jahren. In welcher Relation „eher tief“ zu verstehen ist, bleibt wohl das Geheimnis der Herausgeber.

Der Mehrwert dieses Jahresberichtes ist für den gemeinen Bürger nicht auf Anhieb erkennbar. Bleibt also nur zu spekulieren, was der Hintergrund für den sechzehnseitigen Bericht ist: Ist es eine Plattform zur Selbstdarstellung? Oder doch ein Bettelbrief für neue Stellenprozente (die Klage darüber zieht sich über volle zwei Seiten)?

Über den Daumen gerechnet schätze ich, dass die aktive Kommunikationsstrategie der Abeilung Soziales und Gesundheit mehr als das jährliche Steuersubstrat eines durchschnittlichen Neuheimers gekostet hat. Wir werden die Jahresrechnung 2013 auf jeden Fall sehr genau anschauen. Bleib zu hoffen, dass künftig weniger Personalressourcen für solche Erzeugnisse aufgewendet werden und der Trend zum hyperaktiven Kommunizieren im Keim erstickt wird.

Andreas Bächtold
Präsident SVP Neuheim

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