Mitmachen
Artikel

Was wollen die Herti-Gegner ?

Befürworter und Gegner des Baukredits zum neuen Eisstadion Herti kreuzen die Klingen. Frappante Ähnlichkeiten mit der Abstimmung zum Bebauungsplan St. Andreas Cham vom letzten Dezember stechen mir dabei ins Auge: Die Gegnerschaft führt emotionale Argumente ins Feld, die aber sachlich jeglicher Grundlage entbehren. Dass die Stimmbürger für solche Argumente verfänglich sind, hat das Beispiel St. Andreas gezeigt. Lassen Sie es beim Herti-Projekt nicht bis zum Chamer Scherbenhaufen kommen und denken Sie langfristig.

Links-grüne Kreise mokieren sich fortwährend über die teuren Mietpreise im Kanton Zug. Zu wenig Grünflachen seien im Kanton Zug vorhanden, Einzonungen würden zu grosszügig vorgenommen. Nun sieht das Projekt mit dem Hochhaus viel bezahlbaren Wohnraum (zirka 2400 Franken für eine 4 ½-Zimmer-Wohnung in den unteren Etagen) auf kleiner Fläche vor. Doch auch das ist der Gegnerschaft nicht recht. Ich frage mich: Was wollen die Gegner?

In einer Antwort auf eine Interpellation Im Kantonsrat hat die Zuger Regierung kürzlich offen gelegt, dass auch Möglichkeiten zur Schaffung von günstigem Wohnraum in Nachbarkantonen für Pendlerinnen und Pendler mit Arbeitsort im Kanton Zug geprüft werden. Ein falscher Ansatz, der unsere Verkehrsinfrastrukturen zusätzlich (und unnötig) viel zu stark belasten würde. Schon heute sind die Verkehrsträger im Pendlerverkehr an der Kapazitätsgrenze angelangt. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind deshalb unabhängig von einer möglichen ausserkantonalen Wohnbauförderung zu tätigen. Eine zusätzliche Belastung durch einen künstlich angekurbelten Pendlerstrom würde die Möglichkeiten aber übersteigen. Eine Meinung, die sicherlich auch die Gegnerschaft teilt.

Einige wenige stören sich an dem aus ihrer Sicht zu wenig hoch ausgefallenen Kantonsbeitrag an den Baukredit für das neue Stadion. Es ist unbestritten, dass der EVZ für den ganzen Kanton und auch darüber hinaus wichtige Arbeit leistet. Vielen Kindern und Jugendlichen wird die Möglichkeit geboten, sich in der Freizeit sinnvoll zu betätigen und in Teams fürs Leben zu lernen. Die EVZ-Spiele sind Events für ein breites Publikum und somit auch ein Standortfaktor für den Kanton Zug. Insofern erachte ich den Kantonsbeitrag von drei Millionen als gerechtfertigt, aber nicht als zu tief. Im Vergleich zur ebenso wichtigen Arbeit anderer (Sport-)Vereine stimmt das Verhältnis.

Was wollen die Gegner? Eine Antwort auf diese Frage bleibt, wie die sachlichen Argumente, aus.

Manuel Aeschbacher, Kantonsrat, SVP Cham
Vizepräsident SVP Kanton Zug
6. Februar 2008

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Artikel teilen
Kategorien
weiterlesen
Website SVP Schweiz
Kontakt
SVP Schweizerische Volkspartei Kanton Zug, Postfach, 6300 Zug
Telefon
079 680 17 44
E-Mail
Social Media
Besuchen Sie uns bei:
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden