Wirtschaftsdemokratie – Sozialismus durch die Hintertür
Drin Alaj, der Co-präsident der SP Cham, hat neulich die Vorteile der sogenannten Wirtschaftsdemokratie präsentiert. Was auf den ersten Blick wie eine wünschenswerte Vision aussieht, erweist sich bei genauem Hinsehen als alter sozialistischer Zopf, welcher bereits Dutzende Male weltweit gescheitert ist.
Aktuell sehen wir dessen Auswirkungen gerade in Venezuela. Wenig später wird zudem der einfache Mitarbeitende marginalisiert, indem man ihm Gestaltungsrechte abspricht. Auch diese Rhetorik ist marxistischer Humbug, denn: Arbeitnehmer sind gleichzeitig Konsumenten und somit Könige und Herrscher über die Firmeninhaber. Sie können mündig zwischen guten und schlechten Produkten und Arbeitgebern unterscheiden und so direkt Einfluss nehmen.
Was mich am meisten besorgt, ist der ideologische Aufruf einer revolutionsartigen Umstellung unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Schweizerinnen und Schweizer leben im Vergleich zu ihren Nachbarn deshalb so gut, weil wir uns dem trügerischen Lockruf der Revolutionen bisher verweigert haben.
Man könnte meinen, dass dies besonders Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Balkan geschichtsbedingt begreifen sollten. Denn die sozialistische „Pseudo-Demokratisierung“ der Wirtschaft hat in diesem Teil der Erde besonders tiefe Wunden hinterlassen, die bis heute nicht geheilt sind.
Niko Trlin, Zug