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Energiepolitik – endlich entscheiden!

Dies war die Botschaft von Nationalrat Christian Wasserfallen an die 50 Besucher des Energie-Apéro der AVES Zug (Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz, Zug). Das fachkundige Publikum konnte dem Referenten nur zustimmen wie die anschliessende Diskussion zeigte.

Wegleitende Entscheidungen in der Schweizer Energie- und Klimapolitik sind überfällig. Aber die heutige Energiepolitik ist blockiert. Auch in der Schweiz gibt es immer noch viele Politiker, die dem deutschen „Vorbild“ nacheifern statt eine sichere, wirtschaftliche und CO2-arme Stromversorgung anzustreben. Es werden Solaranlagen gebaut, die den Stromüberschuss im Sommer vergrössern, aber unsere Versorgungssicherheit im Winter nicht erhöhen.

Die Bevölkerung wird gedrängt, grossen Windrädern zuzustimmen, die das Landschaftsbild beeinträchtigen, aber höchst unregelmässig Strom liefern. Dies alles führt zu massiv steigenden Speicher- und Netzkosten und bei den Konsumenten zu höheren Stromrechnungen. Letztes Jahr hat das Volk zwar der Vorlage für eine „sichere Stromversorgung“ (Trift, Grimsel, Gornerli etc.) zugestimmt, die aber nicht einmal die Strom-Minderproduktion wegen den höheren Restwassermengen ausgleichen kann.

Unsere ungenügende Stromproduktion im Winter, kann auch nicht problemlos durch Stromimporte gedeckt werden – ein Stromabkommen mit der EU wird uns nicht aus der Patsche helfen. Wenn man wirklich eine CO2-arme Gesellschaft und Wirtschaft will, braucht es in unserem Lande eine Dekarbonisierung mittels massiv grösserem und günstigerem Stromangebot – man denke nur an die Elektromobilität und Wärmepumpen für die Raumheizung. Das notwendige Stromangebot kann nur zu einem kleineren Teil aus volatilem Solar- und Windstrom bestehen. Es braucht möglichst CO2-freien Grundlaststrom, der neben der fast vollständig genutzten Wasserkraft zusätzlich nur mit nuklearer Primärenergie erzeugt werden kann. Zusammengefasst: Eine zielgerichtete Klimapolitik mit massiver Reduktion der fossilen Primärenergie kommt nicht um neue Kernkraftwerke herum.

In diesem Zusammenhang war es ein Lichtblick, dass die Finanzdirektoren der Innerschweiz kürzlich bekannt gegeben haben, dass unsere bisherige schweizerische Strompolitik (Energiestrategie 2050) klar gescheitert ist. Laut Robert Lombardini, ehemaliger VR-Präsident der Axpo, beträgt der künftige Strombedarf der Schweiz jährlich ungefähr 100 – 110 Terrawattstunden (TWh) – also fast das Doppelte von heute. Wie man dies in der Zukunft ohne AKW erreichen will, ist für ihn völlig schleierhaft.

Ein weiterer Teilnehmer lobte den Zuger Regierungsrat, der in der Vernehmlassung des Bundesrates den Gegenvorschlag zur „Blackout stoppen“-Initiative (= Aufhebung des AKW-Bauverbotes) zwar unterstützt, die weitergehende Initiative selbst aber als zielführender vorzieht. Die „Blackout stoppen“- Initiative will, dass der Bund endlich klare Verantwortlichkeiten für eine sichere Stromversorgung festlegt und eine technologieoffene, umwelt- und klimaschonende Stromproduktion durchsetzt.

Für die AVES Zug
Konrad Studerus, Edlibach
aves.ch

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