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Asylzentrum im Baarer Dorfzentrum
Während sich andere Gemeindebehörden aktiv gegen neue Asylzentren wehren, verschwieg der Baarer Gemeinderat, dass im Baarer Dorfzentrum ein neues Asylzentrum gebaut werden soll.
In einem Bericht der Neuen Zuger Zeitung betreffend der stak ansteigenden Asylanträgen vom 28. Juni 2015 wird der Gemeindepräsident aus Unterägeri wie folgt mit seinem Anliegen an den Regierungsrat zitiert: «Wir fordern Sie dringend auf, sofort Massnahmen einzuleiten, damit nicht noch mehr Asylbewerber in Unterägeri platziert werden, da der Gemeinderat ein weiteres Anwachsen der Zahl Asylsuchender in Unterägeri nicht mehr akzeptiert.» Dies wohl auch in Anbetracht der Tatsache, dass Unterägeri im Schuljahr 2014/15 alleine für das Angebot Deutsch als Zweitsprache rund 100’000 Franken für 24 Flüchtlingskinder zahlen musste.
Umso erstaunlicher ist es, dass in der Gemeinde Baar die Asylproblematik und die der Gemeinde dadurch entstehenden Folgekosten tot geschwiegen werden. Der Gemeinderat hielt es jedenfalls nicht für notwendig, die Bevölkerung frühzeitig und transparent über die Anfrage von privaten Grundeigentümern zur Erstellung eines Asylzentrums zu informieren. Dieses nicht gerade vertrauensfördernde Vorgehen des Gemeinderates erstaunt. Noch viel erstaunlicher und fragwürdiger ist jedoch die Tatsache, dass sich der Gemeinderat nun auf die Suche nach dem behördeninternen Informationsleck macht anstatt den Regierungsrat aufzufordern sich aktiv gegen die eidgenössische Asylpolitik zu wehren.
Beni Riedi, SVP Kantonsrat, Baar