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Agrarinitiativen: weniger Regionales, höhere Preise, mehr Importe

Mehr Nachhaltigkeit erreicht die Schweiz sicher nicht mit brachialen Verboten und extremen Negativanreizen, sondern mit cleveren Innovationen und gesundem Menschenverstand. Vielen Stimmberechtigten die nicht in der Landwirtschaft tätig sind, mag ein weitgehender Verzicht auf Pestizide verführerisch erscheinen. Trotzdem muss man sich gut überlegen, was geschieht, wenn man diese generell verbietet oder ihre Verwendung durch den Entzug von Direktzahlungen indirekt unterbindet.

Wie mir politisch nicht gebundene, aber nahestehende Bauern glaubhaft versichern, hätten die beiden Initiativen deutlich tiefere Erträge in der Schweizer Landwirtschaft, höhere Preise für regionale Produkte und eine stark eingeschränkte Auswahl von Lebensmitteln zur Folge.

Massiv teurere Einkaufspreise für landwirtschaftliche Rohstoffe führen zu einem klaren Wettbewerbsnachteil für die Schweizer Lebensmittelindustrie. Wenn das regionale Angebot sinkt und massiv teurer wird, werden Schweizer Produkte zwangsläufig durch Importe oder weiteren Einkaufstourismus ersetzt. Das hätte fatale Auswirkungen auf den Schweizer Detailhandel.

Aber auch im Kampf gegen den Klimawandel wären die Initiativen ein Rückschlag: Der Grenzverkehr würde zunehmen, die Transportwege würden länger und es bräuchte mehr Fläche und Energie, um dieselbe Produktionsmenge zu erzielen. Die regionale Versorgung der Schweiz würde bei einer Annahme der Initiativen leiden – gleichzeitig nähme die Abhängigkeit vom Ausland weiter zu. Das wollen wir doch nicht, oder?

Die beiden Agrarvorlagen schaden der Wirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Vom Schweizer Bauern über die Lebensmittelverarbeitung bis zum Detailhandel, Gastronomie, Hotellerie und Konsumentinnen und Konsumenten – es verlieren alle. Die Initiativen gefährden Arbeitsplätze in der Schweiz und verhindern eine verantwortungsvolle, regionale Produktion.

Deshalb 2x Nein- zur Mogelpackung, den beiden extremen Agrar-Initiativen, der Pestizidverbots- und Trinkwasser-Initiative, die extrem weit übers Ziel hinausschiessen.

Philip C. Brunner
Kantonsrat SVP

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