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Reihenweise Falschaussagen

Der Text von Harry Ziegler zur Umfahrungen Zug vom Samstag, 17. Februar 2024, ist unausgewogen und enthält reihenweise Falschaussagen. Der Beitrag basiert nahezu exklusiv auf den Aussagen des «Experten» Alexander Erath, seines Zeichens Professor für Verkehr und Mobilität an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Doch Erath ist unglaubwürdig und wohl auch voreingenommen.

So behauptet er zum Beispiel, dass Projektunterlagen nicht abrufbar seien. Dicke Post. Er unterstellt der Politik, sie hätte das Stimmvolk nicht genügend informiert. Doch Experte Erath hat nicht einmal verstanden, dass www.umfahrungen.ch nicht die offizielle Projektwebseite des Kantons ist, sondern die Informationswebseite der Stadt Zug und der Gemeinde Unterägeri.

Ich bin als Präsident der Tiefbaukommission des Zuger Kantonsrats regelrecht schockiert, was Erath auch sonst noch alles behauptet. So tangieren der Velonetzplan sowie eine mögliche Velobahn den Bau der Umfahrung in keiner Weise. Selbstverständlich werden zur Erreichung des Reduktionsziels flankierende Massnahmen notwendig sein. Eine Binsenwahrheit, die uns der Experte nicht zu erklären braucht. Vielmehr müssten er oder Harry Ziegler erklären, wie Erath zur «Auseinandersetzung mit der Verkehrspolitik des Kantons und der Stadt Zug» gekommen ist.

Hat Erath ein Gutachten erstellt? Wer hat ihn beauftragt und dafür bezahlt? Bekannt ist, dass Erath immer dann als Experte auftritt, wenn es darum geht, die links-grüne Ansicht der Mobilität unter die Leute zu bringen. So hat Erath die Spange Nord in Luzern als Gutachter negativ begleitet und ein Gutachten für den VCS und WWF gegen das Bypass-Projekt in Luzern erstellt. Erath teilt auch an einem Webinar des VCS Verkehrs-Club der Schweiz «wissenschaftliche Fakten und ein paar Gedanken zum Thema Induzierter Verkehr».

Besonders irritierend und bedenklich ist zudem, dass im Beitrag von Harry Ziegler nebst Erath lediglich ein weiterer Gegner zu Wort kommt. Kein einziger Befürworter der Umfahrung kann sich äussern oder die Vorwürfe kontern. Auch Baudirektor Florian Weber wird nicht mit den Aussagen von Erath konfrontiert. Hier darum noch einmal die relevanten Fakten und Entgegnungen:

Aus der Politik sind zwei Aufträge bezüglich der beiden Umfahrungen an die Zuger Regierung erteilt worden, die dieser ausgeführt hat. Die Projekte haben den üblichen politischen Weg, unter anderen in den Kommissionen, durchlaufen. Es wurden selbstverständlich Alternativen geprüft sowie das gesamte und inklusive übergeordnete Netz in die Verkehrsmodelle einbezogen.

Das hätte der Herr Professor in den Unterlagen zum vom Kantonsrat verabschiedeten Mobilitätskonzept problemlos nachschauen können. Wie Professor Erath das Nadelöhr Neugasse entlasten will, das täglich von mehr als 20 000 Fahrzeugen belastet wird, bleibt er den staugeplagten Zugern schuldig.

Aufgewärmt wird im Text von Harry Ziegler auch der Artikel vom 3. Februar. Wiederum wird den Lesern der Zuger Zeitung unterschlagen, dass der minimal gesunkene Verkehr an einigen Messpunkten in der Stadt Zug dem Bau der Nordstrasse und der Eröffnung der Tangente Zug/Baar geschuldet ist. Es wird erneut behauptet, der Verkehr sei tendenziell rückläufig.

Ein Blick auf die immer höhere Zahl der Zuger Autonummern zeigt, wohin die Reise geht. Ein Nachschauen in die Kantonsratsvorlage offenbart zudem, dass die Hauptachse in den letzten Jahren mehr und nicht weniger Verkehr zu verkraften hatte. Zug braucht dringend eine Entlastung für das Zentrum mit dem Nadelöhr Neugasse, durch die heute der gesamte Nord-Süd-Verkehr fliesst. Das sahen im Übrigen bei der Schlussabstimmung im Kantonsrat auch die Fraktionen der GLP, Mitte, FDP und SVP so.

Adrian Risi, Pro Komitee Umfahrungen Zug-Unterägeri, SVP Kantonsrat»

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