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Schulhausprojekt Herti: «Just blown out of proportion»

Man kann in unserer Stadt auf sehr vieles stolz sein. Auf die zahlreichen Provisorien und Containerbauten in denen unsere Schulkinder unterrichtet werden, leider nicht. Eigentlich ist es deshalb erfreulich, dass nach jahrelangem Hin-und Her nun mit der Vorlage Nr. 2753 der Stadtrat endlich das Problem an der Wurzel packen will.

Am 2. Juli 2013 lehnte der GGR einen Projektierungskredit von damals CHF 3,7 Mio. ab und wies das Projekt an den Stadtrat zurück. Die damaligen Gesamtkosten wurden auf rund 46 Mio. Franken veranschlagt. Heute wird ein Projekt in der Höhe von 66,3 Mio. (inkl. Projektierungskredit von CHF 2,6 Mio.) vorgeschlagen.

Der Neubau umfasst im Wesentlichen 24 Unterrichtszimmer mit Gruppenräumen, Fachzimmern und Fachunterrichtsräumen, eine Aula und Bibliothek sowie Räumlichkeiten für Heilpädagogik, Logopädie und Schulsozialarbeit sowie eine Doppelsporthalle. Soweit so gut?

Leider Nein: Zusätzlich hat der Stadtrat im Zusammenhang mit dieser Vorlage noch «gebundene Ausgaben» von CHF 22,8 Mio. für den Umbau und die Sanierung des heutigen Bestandesbaus und obendrauf noch CHF 14,24 Mio. für Mieten und weitere neue Provisorien bewilligt.

Kurz und gut, die Gesamtinvestition für eines von mehreren Quartierschulhäusern soll nun insgesamt CHF 103,3 Mio. kosten. Und das sind erst die Zahlen für die 1.Etappe, die Höhe der Investitionen für die 2. Etappe ist nicht bekannt. Das bestehende Hallenbad wird kaum saniert, die Anzahl Aussenparkplätze werden nicht erhöht und wir gewinnen effektiv lediglich 10 neue Schulzimmer.

Nicht im Raumprogramm enthalten ist der Erhalt in der heutigen Aula integrierten Zivilschutzanlage mit 506 Schutzplätzen, das in Zeiten eines Kriegs in Europa mit einem Aggressor mit Atomwaffen! Aufgrund des prognostizierten Wachstums sei der Bedarf bis mindestens 2027 im Quartier gedeckt heisst es.

Es geht der Stadt Zug seit 2015 tatsächlich finanziell besser. Aber selbst obwohl bereits beträchtliche Rückstellungen für Schulbauten gebildet wurden (per Ende 2021: CHF 116,6 Mio.) geht es nicht an, dass der Stadtrat mittels gebundenen Ausgaben (mit Berufung auf §26 des Zuger Finanzhaushaltsgesetzes) die wahren Kosten der Schulhauserweiterung Herti mit den gesamten Folgekosten verwedelt und leider erneut mit der ganz grossen Kelle anrührt.

Die Stimmbürger sind sicher bereit in die in den letzten Jahren sehr stark vernachlässigten städtischen Schulinfrastrukturen zu investieren, das haben sie auch beim Ausbau des Loretoschulhauses (CHF 20,65 Mio. im Dezember 2021) deutlich dokumentiert. Bau- und Planungskommission (BPK) und Geschäftsprüfungskommission (GPK) sind gefordert für dieses Projekt nach 9 Jahren des Wartens ruhig die entsprechende Zeit zu nehmen und dem GGR entsprechende Änderungen vorzuschlagen.

Die Stadt Zug hat nicht nur ein einziges Schulhausareal zum vergolden, sondern weitere substantielle infrastrukturelle Verbesserungen sind in der Stadt Zug auch morgen nötig – ein grosszügiges Hallenbad, so wie es sich andere Gemeinden leisten, gehört für alle Zugerinnen und Zuger dazu.

Philip C. Brunner
Gemeinderat

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