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Zug ist nicht fertiggebaut
Wer gegen den Bau des Zugers Stadttunnels ist, verhält sich etwa so wie die ehemalige Zürcher Stadträtin Koch und meint „Zug, bzw. der Erfolg von Zug ist gebaut“. Koch war von 1986 bis 1998 Vorsteherin des Hochbaudepartements der Stadt Zürich. Sie widersetzte sich der Öffnung der früheren Industriezonen für Büronutzungen mit den Worten: „Zürich ist gebaut.“
Während ihrer Amtszeit war sie die beste Wirtschaftsförderin des Kantons Zug, weil viele Unternehmen wegen der Blockierung von Bauvorhaben Zürich verliessen und nach Zug zogen. Der Erfolg von Zug basiert u.a. auch auf einer guten Verkehrsinfrastruktur. Mit dem Bau des Stadttunnels investieren wir erneut in eine zukunftsgerichtete Strasseninfrastruktur, welche die Stadt Zug als Motor der Zuger Wirtschaft in einem Jahrzehnt vor einem kommenden Verkehrskollaps bewahren soll.
Vor 10 Jahren war ich ein Gegner des Stadtbahnprojektes. Ich glaubte nicht an ein so starkes weiteres Wirtschaftswachstum im Kanton Zug. Ich habe mich geirrt und werde diesen Fehler nicht ein zweites Mal begehen. Denn 10 Jahre danach ist der Kanton Zug ohne Stadtbahn auch für mich nicht mehr denkbar.
Im übrigen wer kann sich heute noch die Verbindung ins Aegerital ohne die vor über 25 Jahren neu gebaute Lorzentobelbrücke vorstellen oder die Strasse von Cham nach Zug ohne die Unterführung, welche vor der Chollermüli den Bahnübergang mit Barriere aufgehoben hat sowie die Autobahnzufahrt nach Zug ohne die neue Nordzufahrt ab Baar? Wenn sie diese Frage mit nein beantworten können, so stimmen Sie am 14. Juni beherzt „JA“ zum neuen Stadttunnel.
Theo Biedermann, Cham