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Der oberste Gewerbler hat Recht

Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbevervandes fordert zu Recht die Aufhebung der Euro-Untergrenze von Fr. 1.20.- . Laut Bigler bereite die Schweizerische Nationalbank mit ihrer (sehr extensiven) Währungspolitik den Boden für eine tiefe Wirtschaftskrise in der Schweiz. Seine Aussage in Bezug auf Wirtschaftskrise und Inflation kann ich als Nationalökonom vollkommen teilen. Man kann nämlich wirklich nicht langfristig gegen den Marktpreis kämpfen, ohne vom Markt bestraft zu werden. Nicht das Marktversagen hat in Europa zu der Wirtschaftkrise geführt, sondern die andauernde und stets zunehmende staatliche Schuldenwirtschaft, in welchem die EU-Staaten ihre Schulden durch die Ausgabe von neuen Staatspapieren tilgen, dass heisst, alte Schulden durch neue Schulden finanzieren. Die Schweiz hat diese Entwicklung dank der direkten Demokratie und der durch den Souverän eingeführten Mechanismus der Schuldenbremse besser im Griff als die EU-Staaten.

Was die Schweizerische Nationalbank jedoch zur Zeit mit milliardenschweren Eingriffen in den Geldmarkt macht- im Monat Mai allein 66 Milliarden CHF zur Verteidigung der Eurountergrenze – ist eine reine Symptombekämpfung und keine Ursachenbekämpfung.Die Krise wird nur weiter vor sich hingeschoben und wächst in noch bedrohlicherem Ausmasse zum Sturm heran. Die aufgetürmten Gewitterwolken entladen sich früher oder später in einem reinigenden Gewitter. Zudem ist es gefährlich, inflationäre Tendenzen einfach durch stetige Geldmengenausweitung verdrängen zu wollen. Man bekämpft so den Teufel mit dem Belzebub.

Das beste Buch das ich in diesem Zusammenhang gelesen haben, ist das Buch "Der Fluch des Papiergeldes" von von Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital. Er zeigt auf, dass die Staaten weltweit massiv Liquidität in den Wirtschaftskreislauf pumpen. Dies sei ein fataler Fehler. Er befürchtet, dass unser Geld künftig deutlich an Wert verlieren wird. Wenn sich nichts ändert, drohe sogar eine Währungsreform. Als einen wichtigen Grund dafür benennt er das Papiergeldsystem, durch das sich die Staaten jederzeit neue Mittel beschaffen können, ohne dabei Kredite aufnehmen zu müssen. Es ist schon interessant, wie schnell die Economie Suisse denjenigen Kreisen den Mund verbieten will, die es wagen das "Undenkbare zu denken". Es darf nicht sein, was nicht sein darf und über Alternativen darf gar nicht nachgedacht und gesprochen werden. Also deshalb schön nach dem Lemming-Effekt geradeaus in den Abgrund marschieren und zwar alle schön brav hinter den Oberlemmingen und Oberschlümpfen hinterher.

So wie es eine Schuldenbremse braucht, benötigt unsere Demokratie auch eine Bremse zum Abschluss von immer neuen Staatsverträgen, die dem Bürger ungefragt das Geld aus der Tasche ziehen. Mit einem JA zur AUNS-Inititative "Staatsverträge vors Volk" hat der Stimmbürger am nächsten Wochenende die Möglichkeit die direkte Demokratie zu stärken und damit zu verhindern, dass weiterhin hinter seinem Rücken ständig neue Staatsverträge abgeschlossen werden, die Milliarden kosten oder unser Land Schritt für Schritt durch die Hintertüre in die EU und NATO führen.

Theo Biedermann, Cham
11. Juni 2012

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