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Eine Welt voller Experten

Wiederum spalten Initiativen unsere Schweiz. Was in den beiden Agrarinitiativen knackig verpackt daher kommt, hat enorme Auswirkungen auf unsere Landschaft und unsere Landwirtschaft. Smart präsentiert und stark argumentiert kommen die Initianten auf allen Informations- und Unterhaltungsmedien daher.

Dank einer sicheren Nahrungsmittel Versorgung konnte sich unsere Gesellschaft diversifizieren. Jeder konnte seinen Stärken und Interessen nachgehen und diese im besten Falle in einem Beruf ausüben. Die Verfügbare Zeit jedes einzelnen besteht nicht nur aus Nahrungsmittelsuche und Vorrat Anlegung. Diese überlebensnotwendige und zeitaufwendige Tätigkeit wurde erfolgreich ausgelagert.

Somit entstanden neue Spezialisten, Anwälte, Mechaniker, Ärzte etc. niemand ist mehr gezwungen selbst Nahrung zu produzieren oder zu suchen. Landwirte produzieren die Nahrungsmittel, Handel und Industrie übernehmen die Lagerung, Verarbeitung ja sogar die Zubereitung der Mahlzeit. Fast Food und Fertigprodukte gehören genauso zum Alltag wie Restaurants und andere Verpflegungsmöglichkeiten.

Niemand muss Hunger leiden, zumindest bei uns nicht. Nun ist eine neue Entwicklung bereits tief in unserem Alltag verankert. Seit der Smartphone-Revolution gibt es nur noch Experten. Nach 2 Min. Google allwissend. Ein spektakulärer neuer Lebensentwurf. Millionen von neuen Virologen, Ärzte, Landwirte und beliebig anderen Spezialisten werden, dank dem kleinen Helfer Smartphone, jeden Tag auf unsere Gesellschaft losgelassen.

Was jedoch zu kurz kommt ist das Erkennen und Verstehen von Zusammenhängen und Kreisläufen. Unsere Welt unsere Umwelt ist extrem komplex, alle Eingriffe haben auch Folgen. Neue Technologien und Analysemöglichkeiten zeigen die Auswirkungen unsere Aktivitäten schonungslos auf. Dank freien Informationen kann jede Smartphone-Benutzerin sich ein eigenes Bild machen. Doch werden die Zusammenhänge erkannt?

Die Landwirtschaft steht einmal mehr im Kreuzfeuer. Vorwürfe sollten jedoch gut überprüft und Zusammenhänge erkannt werden. Bevor Schuldzuweisungen getätigt werden. Wieso, warum wurde das so gemacht? Kann das besser gemacht werden? Was wird dazu benötigt? Dies sind für mich wichtige Fragen. Auch in der Landwirtschaft. Fakt ist, das Einkaufsverhalten wiederspricht nicht den gestellten Anforderungen an die Landwirte.

Gewünscht wird eine Landwirtschaft wie vor 100 Jahren zu den Discountpreisen von heute. Das ist nicht möglich. Wenn ich als Milchproduzent zum Milchverarbeiter gehe um einen kostendeckenden Preis zu verlangen wird mir erklärt, dass ich diesen nicht brauche, da ich für die Kostendeckung die Direktzahlungen erhalte. Wenn auf dem Schweizer Markt zu wenig Milch vorhanden ist, steigt nicht etwa der Preis, nach Angebot und Nachfrage, sondern wird ganz einfach die fehlende Menge importiert. Das ist die Realität.

Wenn neue Analysemöglichkeiten Pflanzenschutzrückstände aufdecken so wird der Schuldige gefunden. Und ein Umkrempeln des Systems mittels Vorschlaghammer verlangt. Anstatt besonnen Massnahmen zu ergreifen, dass dies in Zukunft vermieden wird. Das Regulativ für eine aktualisierte Umsetzung der Erkenntnisse ist vorhanden. Pflanzenschutzmittel müssen vom Bundesamt zugelassen werden. Die Zulassung wird auch, basierend auf aktuellen Erkenntnissen, wieder entzogen. Wie bereits mehrfach geschehen. Niemand will Rückstände im Wasser, wir alle brauchen es täglich und wollen es sorgenfrei geniessen.

Legen sie 2 besonnene NEIN in die Urne. Danke

Martin Schuler, Kantonsrat
Hünenberg

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