SVP Kanton Zug
Ja zu Kleinklassen in Unterägeri
Einerseits ist da die steigende Anforderung der Gesellschaft an eine gute Schule, andererseits die wachsende Heterogenität in den Schulklassen.
Und mittendrin die Kinder mit ihren verschiedenen Bedürfnissen, Begabungen und Schwächen, denen die Lehrpersonen ausreichend gerecht werden sollen. Eine grosse Herausforderung, welche die Lehrpersonen täglich zu meistern haben.
Die Schule hat den Grundauftrag, alle Kinder zu fördern. Damit niemand ausgegrenzt wird, möglichst mit einem integrativen Schulsystem. Die Gemeinde Unterägeri führt ein teil-integratives Modell, da sie auf der Primarstufe noch eine Kleinklasse führt.
Der Anspruch der Gesellschaft, dass alle Kinder in unserem Schulsystem integriert werden können, ist gut gemeint aber leider nicht realistisch umsetzbar. Dafür bräuchte es an den meisten Schulklassen eine ordentliche Erhöhung der Anzahl Stunden, welche schulische HeilpädagogInnen, die Klasse und die LPs unterstützt.
Es geht nicht darum, jemanden zu diskriminieren, aber es ist eine Tatsache, dass z. B. Kinder mit einem extrem auffälligen Verhalten den Unterricht massiv stören. Darunter leidet nicht nur das betroffene Kind, sondern die ganze Klasse und die Lehrpersonen. Diesen Kindern und ihren besonderen Bedürfnissen kann in einer kleineren Klasse und somit in einem geschützteren Rahmen mehr Unterstützung geboten und damit auch mehr Chancen auf Schulerfolg ermöglicht werden.
Auch wünschenswert wäre die Wiederbelebung der Einführungsklasse (1. Klasse in zwei Jahren absolvieren); manch einem teil-schulbereiten Kind würde es den Einstieg in eine positive Schullaufbahn erleichtern. Kleinklassen, damit Schulerfolg für alle möglich ist!
Ralph Ryser, Kantonsrat Unterägeri
