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Massloses Wachstum über alles?

Wer durch das Zugerland fährt, dem fällt es bald auf, jedem fällt es auf. Es wird überall gebaut und verdichtet, wie wenn es kein Morgen mehr gäbe.

Böse Zungen behaupten sogar, dass genau dies einer der Gründe für die Annahme der SP-Wohninitiative in der Stadt Zug sei – dass nämlich diese Initiative genau das Gegenteil von dem bewirkt, was sie verlangt, nämlich den Stillstand im Wohnungsbau in der Stadt Zug. Wir werden es sehen.

Jedenfalls stinkt dieses durch die Zuwanderung verursachte übermässige Wachstum immer mehr Einheimischen. Alles hat schliesslich sein Mass – wir leben doch in der «Hochburg des Massvollen» – der Schweiz und im kleinen Kanton Zug, dort wo Boden und neu bebaubaren Flächen sichtlich endlich sind.

Darum müssen wir heute einmal mehr über die zukünftige Verbauung unseres Kantons reden: Wollen wir schon bald eine 10 Mio. Schweiz – ist dies ein erstrebenswertes Ziel? Im Jahre 2001, immerhin bereits im 21. Jahrhundert, lebten in der Schweiz 7,23 Mio. Menschen. 2022 waren es bereits 8,8 Mio. – das sind gut 1,5 Mio. mehr, in rund 20 Jahren Jahr für Jahr im Schnitt zwischen 70’000 und 80’000 mehr Menschen.

Weil aber das Thema der masslosen Zuwanderung ein Tabu ist wird von klugen Köpfen nach Ausreden geforscht. Ja, es trifft zu, dass wir mehr Wohnfläche pro Kopf verbrauchen, das ist auch ein Faktor der Wohnknappheit. Aber vor allem ist es die masslose Zuwanderung die eigentliche Wurzel vieler aktueller Herausforderungen, nicht nur der Wohnungsnot.

Rund 20% des Wachstums lässt sich auf gestiegene individuelle Wohnansprüche zurückführen, aber fast 80% ist der Zunahme der Bevölkerung geschuldet, vier von fünf neu erstellten Wohnungen benötigen die Neuankömmlinge. Ein zweiter Punkt betrifft die gestiegenen Ansprüche: Von 1980 bis 2000 nahm der individuelle Raumanspruch deutlich zu, nämlich um 10 Quadratmeter pro Person, was damals einer Erhöhung von fast 30% entsprach.

Von 2000 bis 2021 kamen aber nur 2,6 Quadratmeter zusätzlich pro Person dazu, also nur rund 6%. Und schliesslich wird behauptet, dass heute viel weniger gebaut werde als früher, das pure Gegenteil ist wahr. Im Jahre 2001 entstanden im ganzen Land 28’873 neue Wohnungen, 2020 waren es fast 50’000 (49’314), was einer Zunahme von 70% entspricht.

Wenn wir wirklich die Zuwanderung begrenzen wollen, und immer mehr Menschen wollen genau das, auch weil der gültige Verfassungsartikel zur Massenzuwanderung (Art. 121a BV) kaum umgesetzt und vom Parlament verwässert wurde, dann gilt es jetzt die Initiative der SVP zu unterschreiben – «Keine 10-Millionen-Schweiz!» (Nachhaltigkeits-Initiative), welche den Bundesrat vorausschauend zwingt zu handeln, damit wir keine 10 Mio. Schweiz erleben.

Als ich geboren wurde lebten in der Schweiz rund 5 Mio. und im Kanton Zug nur 50’000 Menschen, heute sind es hier über 131’000 (2022) mit einem Ausländeranteil von 36% in der Stadt Zug (im Kanton 30%). Gerade die rasante Bevölkerungsentwicklung des Kanton Zug zeigt, dass es zukünftig ein nachhaltiges Wachstum braucht. Sie haben als Stimmbürgerin und als Stimmbürger am 22.10.2023 die Möglichkeit politisch diejenige Partei zu stärken, die sich leider als einzige für eine massvollere und nachhaltigere Zuwanderung einsetzt.

Philip C. Brunner
Nationalratskandidat SVP
Kantonsrat, Zug

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