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Wie soll eine Zeitung informieren?

Ich liebe es Zeitung zu lesen, und zwar in Papierform. Auch deshalb bin ich (noch) Abonnent der Zuger Zeitung. Meine Erwartung als Leser ist, dass ich sachlich und neutral über politische Fragen informiert werde. Ich frage sie, ist das Naiv? In den letzten Jahren scheint es mir immer öfter Berichte der Redaktion zu geben, welche tendenziös sind. Allein in den Ausgaben vom letzten Freitag und Samstag sind mir diesbezüglich 3 Artikel aufgefallen.

Redaktorin Rogenmoser regt sich darüber auf, dass die Gemeindeversammlung in Baar sich, einmal mehr, gegen ein Parlament, resp. die Urnenabstimmung darüber entscheidet. Sie weiss besser als die Teilnehmerinnen der GV, was gut für Baar ist. Ihre Aussage, dass häufig politische Vertreter Voten halten, die nicht gewählt seien, verwirrt mich. Auch ein Kantonsrat oder ein Parteipräsident sind meines Wissens, zumindest von Teilen der Baarer Bevölkerung gewählt.

Auf der Titelseite vom Samstag prangt, Blick-like, eine Schlagzeile, die uns suggeriert, dass bei einer Ablehnung des Vertrages mit der EU ein Einkommensverlust von 2’500 Franken pro Kopf unumgänglich sei. Die altbekannte Angstmacherei beginnt also bereits einen Tag nachdem der Bundesrat sich endlich dazu durchgerungen hat, den 1’800 Seiten Monstervertrag nicht mehr als Staatsgeheimnis zu behandeln. Grundlage dafür ist eine Studie im Auftrag des Bundes. Ich traue allerdings keiner Studie, die ich nicht selbst in Auftrag gegeben habe. Fakt ist, dass vor Abstimmungen immer wieder mit solchen Szenarien gedroht wurde, aber passiert ist das Gegenteil.

Aber Rettung naht, auf Seite 2 gibt es einen Gastkommentar des Prof. für Europarecht, Matthias Oesch, welcher der Leserschaft die Situation darlegt. Dagegen ist nichts einzuwenden, ein Gastkommentar bildet die persönliche Meinung ab. Allerdings ist zu lesen, dass der Professor, der unsere Europapolitik, Zitat «spannend und reizvoll» findet, über die nächsten Wochen die wichtigsten Punkte des Vertrages für uns Leser beleuchtet, wir sind gespannt. Wissen sollte man, dass Prof. Oesch im Vorstand der SGA sitzt, zusammen mit EU-Turbos wie Jon Pult (Präsident), Eric Nussbaumer, Sibel Arslan und anderen EU-Begeisterten aus Politik und Wirtschaft.

Wie gesagt, möglich, dass ich einfach naiv bin, vielleicht aber, hat die Abkehr der Leute von den Printmedien zu alternativen Infoplattformen auch mit der Art der Berichterstattung zu tun.

Emil Schweizer, Kantonsrat SVP Neuheim

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