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Auch unser Schweizerdeutsch braucht Pflege
Stimmen Sie JA zur Gesetzesinitiative «JA zur Mundart!», denn das an unseren Schulen gesprochene Schweizerdeutsch wird immer schlechter. So sind Sätze wie «Ich muess go arbeite» oder «Du hesch meh Taschegäld als ich» nicht unüblich. Leider wird das gebrochene Schweizerdeutsch, welches heute auf unseren Pausenplätzen gesprochen wird, von niemandem korrigiert.
Die SVP ist überzeugt, dass auch unsere Mundart Pflege braucht. Dieses Ziel wollen wir mit unserer Initiative «JA zur Mundart!» erreichen. Indem im Kindergarten und in den ausgewählten Fächern «Musik», «Sport» und «Werken» an der Primarschule eine gepflegte Mundart gesprochen wird, lernen auch fremdsprachige Kinder unseren Dialekt schnell und unkompliziert. Wenn die Lehrperson mit ihren Schülern Schweizerdeutsch spricht und falsche Ausdrücke korrigiert, sprechen die Kinder von früh an eine gepflegte Mundart. Das hilft ihnen auch im späteren Leben. Gleichzeitig sind wir der Meinung, dass zuwandernde Personen – insbesondere die Kinder – nicht nur Hochdeutsch, sondern auch unseren Dialekt lernen sollen, denn er ist ein bedeutender Teil unserer Identität.
Der Gegenvorschlag zu unserer Initiative räumt zwar mit dem strikten Hochdeutschzwang der letzten Jahre auf, aber das reicht nicht. Die Mundartpflege braucht klar definierte Lektionen im Lehrplan, für welche sich die Fächer «Musik», «Sport» und «Werken» sehr gut eignen.
Aus diesem Grund bitten wir Sie, der Gesetzesinitiative «JA zur Mundart!» zuzustimmen und den Gegenvorschlag abzulehnen.
Nationalrat Thomas Aeschi
Präsident SVP Kanton Zug
Präsident SVP Kanton Zug