«20% mehr Lohn für SRG Chefs»
Es zeugt von einer gewissen Abgehobenheit, aber wirklich erstaunen tut es wahrscheinlich fast niemanden. Nachdem die Boni Zahlungen 2020 an die 8 Mitglieder der Geschäftsleitung (Lohn je 390’000.- Generaldirektor 533’000.-) von vielen Seiten kritisiert wurden, hat der Verwaltungsrat zur zukünftigen Vermeidung solcher Kritik eine bestechend einfache Lösung gefunden: Er integriert die Boni in die Löhne und rundet gleich noch ein wenig auf.
Eine wirklich brillante Idee, denn diese Massnahme wird zwar jetzt auch von vielen Parteien, ausser der SP kritisiert, aber danach hat sich die Sache erledigt, während die Bonuszahlungen jedes Jahr wieder zum Thema hätten werden können! Zudem sind Boni leistungsbezogen und wenn wir die Leistung der Fernsehdirektorin Wappler anschauen, na ja, die kann jeder selbst beurteilen.
Wie aber passen diese fetten Gehälter die weit über dem liegen, was die bestbezahlten Regierungsräte bekommen, und deren Leistung wird alle vier Jahre vom Wähler beurteilt, zu einem Staatsbetrieb, der ein Sparprogramm absolviert oder absolvieren müsste?
Nun, solange die jährlichen SERAFE Zwangsabgaben für Private und Firmen weiter sprudeln, gibt es keinen Grund zur Sorge, wenigstens für die oberste Teppichetage nicht. Vielleicht würde manch einer heute anders stimmen bei der NoBillag Initiative, wer weiss. Es bleibt zu hoffen, dass die SVP oder auch sonst jemand die Initiative «200 Franken Abgabe pro Haushalt» lanciert.
Zum Schluss noch ein Spartipp: Wenn Sie eine Firma haben, die SERAFE pflichtig ist, können Sie diesen Betrag jeweils zurückfordern, wenn die Firma weniger als Fr. 3’500.- Jahresgewinn ausweist.
Emil Schweizer, Kantonsrat SVP Neuheim