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2000 Watt Gesellschaft ist nicht realisierbar

Am 1. Okt. 2010 reichte ein Initiativkomitee unter dem Titel „2000 Watt für Zug“ eine  Volksinitiative mit 847 gültigen Unterschriften ein. Der Zuger Stadtrat empfiehlt diese Volksinitiative anzunehmen. Ich bin mit dieser Abstimmungsempfehlung des Stadtrates nicht einverstanden und bin der Meinung diese Volksinitiative sei klar abzulehnen.
Um was geht es eigentlich? Ziel der 2000 – Watt – Gesellschaft ist die Senkung des Energieverbrauches von heute rund 6300 Watt auf 2000 Watt Dauerleistung pro Person.

Die Frage ist, wie kann diese massive Reduktion von rund 4300 Watt Dauerleistung erreicht werden. Sicher mittels Verbesserung der Energieeffizienz, durch den Einsatz der neuen erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind , Biomasse, Erdwärme usw. Für mich ist unbestritten, dass diese Energieträger gefördert werden sollen, das reicht jedoch bei weitem nicht um das riesige Reduktionsziel zu erreichen. Um das Ziel eine 2000 Watt Gesellschaft zu erreichen braucht es einschneidende  Massnahmen, wie diktatorische Umerziehungsprogramme, Verbote und Strafsteuern aber vor allem muss die Mobilität entscheidend eingeschränkt werden. Der Weg zur „2000 – Watt – Gesellschaft verlangt also viele sehr unpopuläre Massnahmen die die persönlichen Freiheiten stark einschränken und verursacht enorme Kosten. Tatsache ist auch, dass Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz paradoxerweise oft zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führen. Beispiel dafür ist der Ersatz von Ölheizungen durch Wärmepumpen für die Beheizung von Wohnräumen.

Wenn die Substitution im CO2 lastigen Transport- und Verkehrsbereich weg von  Brennstoffen hin zum elektrischen Antrieb vorangetrieben wird, was heute der Fall ist, hat dies zwingend eine Zunahme der Stromproduktion zur Folge. Weitere Faktoren für eine Steigerung des Stromverbrauchs sind das Bevölkerungs- und das Wirtschaftswachstum. Der Stromverbrauch wird also trotz Sparbemühungen weiter ansteigen und damit wird die Zielsetzung eine 2000 Watt Gesellschaft zu erreichen überhaupt nicht gefördert, das Gegenteil ist der Fall.

Die 2000 Watt Gesellschaft sehe ich als ein ideologische und kaum zu verwirklichende Zwängerei die dem Bürger als vermeintliches Allerheilmittel verkauft wird und die ich für nicht realisierbar halte.Ich behaupte, wenn es uns gelingt mit mehr Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien den jährlichen Zuwachs des Stromverbrauchs aufzufangen, sind wir bereits Weltmeister. Das bedeutet aber auch, dass wir die Stromlücke, die sich durch die Abschaltung der ältesten drei Kernkraftwerke ungefähr im Jahr 2020 ergibt, nur durch den Bau  von zwei neuen Kernkraftwerken schliessen können. Es braucht also einerseits mehr Energieeffizienz und die neuen erneuerbaren Energien sowie andererseits den Ersatz der bestehenden Kernkraft werke, davon bin ich überzeugt.
Diese Zielsetzung hat sich auch „Die Aktion für eine vernünftige Energiepolitik“ (AVES) Zug auf die Fahnen geschrieben. Sie setzt sich im Rahmen der freien Marktwirtschaft für eine sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung ein. AVES kämpft insbesondere für die Aufrechterhaltung eines möglichst umweltfreundlichen und auslandunabhängigen Strom-Mixes, worin Wasserkraft und Kernenergie eine entscheidende Rolle spielen. Falls Sie finden dieser Weg sei der Richtige, dann werden Sie doch Mitglied der AVES indem Sie uns formlos eine E-Mail an info@aves-zg.ch schreiben. Besten Dank für die Unterstützung.

Werner Villiger, Zug
Vorstandsmitglied AVES, Kantonsrat SVP
19. Januar 2011

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