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Die Krux mit den Patentrezepten

Es ist Wahlzeit und damit kommen auch wieder alte, bekannte Probleme zur Sprache, so eine Art Klassiker. Eines davon ist wieder prominent vertreten in Zug: Zu wenig und vor allem zu teure Wohnungen. Als Lösung wird dann schnell Wohnungsbau durch die öffentliche Hand – sprich Stadt – empfohlen. Dies tut niemandem weh, ausser der Stadtkasse, denken viele. Es sind nicht einfach alle Wohnungen teuer und man kann den Nachfragedruck auf diese Weise nicht bremsen, sofern man ihn überhaupt einfach bremsen kann.

Zu den teuren Wohnungen: Altwohnungen, von denen es in Zug und Umgebung noch eine Menge gibt, sind in aller Regel nicht teuer, nur sind sie langzeitig belegt und werden meistens unter der Hand weitergegeben. Vielen  günstigen Altwohnungen bewohnen ältere Leute, für die allein die Wohnung oft zu gross ist, weil die Kinder ausgeflogen und/oder der/die Partner/in gestorben ist. Dank Pflege durch Familienmitglieder oder Spitex können sie in der Wohnung verbleiben. Weil jedoch die Pflege pro Tag nur kurze Zeit in Anspruch nimmt, vereinsamen diese Menschen sehr oft, wenn sie nicht mehr so gut zu Fuss sind. Hier wären wohl betreute Alterswohnungen die bessere Lösung und eine günstige Familienwohnung würde frei. Mit Rücksicht auf die demografische Entwicklung sollten deshalb wohl eher das betreute Alterswohnen gefördert werden. Solche Bauten durch die öffentliche Hand zu erstellen, kann ich nur befürworten, wenn nachher im Benutzerreglement geregelt ist, dass diese Wohnungen erster Linie für Personen sind, die bereits in der Stadt wohnen. Ansonsten sollen Stiftungen, Pensionskassen, Genossenschaften oder andere private Bauträger die Erstellung übernehmen. Dabei kann über Betriebsbeiträge allenfalls diskutiert werden, denn bei Leuten mit geringem Einkommen und /oder Vermögen kann es sein, dass sie lieber in der billigen Wohnung vereinsamen, weil die Alterswohnung zu teuer ist.

Zum allgemeinen Wohnungsbau: Die Stadt könnte wohl so viele günstige Wohnungen bauen wie sie will, der Zuwanderungsdruck kann an einem so attraktiven Standort nur gebrochen werden, wenn Zug übel verschandelt und unattraktiv gemacht ist. Dies kann sicher nicht das Ziel sein. Wenn die öffentliche Hand baut, wer soll dann die günstigen Wohnungen erhalten? Werden die Mietverträge verlost unter den zahllosen Bewerbern, damit es gerecht wird?

Felix Häcki, Zug
Stadtratskandidat und Kantonsrat SVP

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