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Durchsichtiger als Zuger Kirsch

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! Der jüngste Vorstoss der Zuger FDP, die Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer von der Hälfte der administrativen Arbeit, ist der Gipfel der Heuchelei. Da macht doch tatsächlich genau die Partei, welche in den letzten Jahren auf jeder bildungspolitischen Modewelle ritt, rechtsumkehrt und fordert neu eine Besinnung aufs schulische Kerngeschäft. Wir kratzen uns am Kopf und erinnern uns: Die  FDP ist (gemäss ihren offiziellen Positionspapieren auf www.fdp.ch) für …
 
1. eine frühere Einschulung
2. eine Harmonisierung der Schweizer Schullandschaft
3. mehr Betreuung durch den Staat
4. zwei Fremdsprachen schon in der Primarschule
5. eine freie Schulwahl
6. mehr Spezialbetreuung im Schulzimmer
7. das Hochdeutsche im Kindergarten
8. mehr Vergleichstests à la USA
 
Die FDP befürwortete auch das im Kanton Zug abgelehnte HarmoS-Konkordat und unterstützte von Beginn weg den Lehrplan 21, der die professionellen Freiheiten der Lehrerinnen und Lehrer einschränkt.

Mit anderen Worten: Alles, was die FDP will, führt zu mehr Bürokratie im Schweizer und Zuger Schulwesen. Oder bezogen auf die Forderung nach der Halbierung der Administration: Zuerst legt die FDP einen bildungspolitischen Grossbrand, um dann zynisch die Halbierung der Löscharbeiten zu fordern.

Dieser wahltaktische Schlenker ist durchsichtiger als ein Glas Zuger Kirsch. In Tat und Wahrheit ist die FDP der Bock im Garten der Bildungspolitik. Der bildungspolitische Weg der SVP ist ein anderer. Die SVP steht dafür ein, dass Ordnung Raum und Zeit braucht – gerade in der Schule. Deshalb stehen wir dafür ein, dass im Schulwesen weniger oftmals mehr ist (Nein zu HarmoS, Nein zum Lehrplan 21, Nein zu zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe).

Wir fordern und fördern die Mitverantwortung der Eltern nicht nur auf dem Papier, sondern tatsächlich (Nein zur gratis Kinderbetreuung, Ja zur Familieninitiative am 24. November). Eines schleckt keine Geiss weg: Wer die Schule wirklich vor Bürokratie und Administration schützen will, muss unsere Lehrerinnen und Lehrer vor allem vor den immer neuen Ansprüchen und Forderungen schützen, die an die Schule herangetragen werden.

Das macht die FDP nicht, die SVP aber schon. Und zwar nicht nur vor, sondern auch nach den Wahlen. Wenn sich die Zuger FDP vor den Wahlen noch schnell mit neuen Kleidern schmücken will, dann ist das – bitte entschuldigen Sie die liberale Wortwahl – schlicht und einfach "bireweich". 
 
Markus Hürlimann, Präsident SVP Kanton Zug

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