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Qualität vor Quantität bei der Bildung

Einerseits fordert die Wirtschaft ein frühes Englischlernen und andererseits beklagen sich viele Lehrmeister, dass die heutigen Schulabgänger nicht mehr gute Deutschkenntnisse hätten.
Ich bin der Meinung, dass diese Forderungen berechtigt sind und ihnen nachgekommen werden muss.

Diese Forderungen können am besten erfüllt werden, indem die beiden Volksinitiativen „Eine Fremdsprache in der Primarstufe“ und „Kein Abbau beim Handwerklichen Gestalten“ von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern angenommen und dadurch umgesetzt werden können.
Ich möchte meine Meinung wie folgt kurz begründen:

Hochdeutsch ist als erste Fremdsprache sehr anspruchsvoll, denn es unterscheidet sich im Wortschatz, im Satzbau und in der Grammatik wesentlich von der Mundart der einheimischen Kinder oder der Muttersprache der fremdsprachigen Kinder. Mit der Annahme der Initiativen wird dem gründlichen Erwerb der hochdeutschen Sprache Priorität eingeräumt. Die Initiative erfüllt damit auch ein Anliegen welches Lehrmeister und höhere Schulen seit langem feststellen: Die Kenntnisse der deutschen Sprache sind bei vielen Schweizer Schulabgängern sehr mangelhaft und schränken dadurch sogar ihre Berufswahl ein. Das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist Voraussetzung für das Lernen in allen Gebieten.

Mit der Annahme der Initiative wird nicht festgelegt ob Französisch oder Englisch als erste Fremdsprache ab der 3. Klasse eingeführt werden soll. Ich denke es wäre Sinnvoll wenn dies Englisch wäre, denn
die Kinder sind heute umgeben von einer englischen Klang- und Wortkulisse. Englisch ist aber nicht nur die Sprache der Jugend und der Musik, sondern auch der Wirtschaft. Die Volksinitiative "Nur eine Fremdsprache an der Primarschule" öffnet somit auch den Weg für ein modernes Sprachenkonzept. Englisch als erste Fremdsprache ab der 3. Klasse ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern eine gute Grundlage. Englisch ist die Sprache, die dem heutigen Lebensumfeld der Jugend und den Anforderungen des Berufslebens gerecht wird. Mit zwei Fremdsprachen an der Primarschule, neben Hochdeutsch, wird der grössere Teil der Schülerinnen und Schüler überfordert. Die vielen Kinder mit Schulschwierigkeiten und der hohe Anteil an fremdsprachigen Kindern verlangen jetzt schon die besondere Aufmerksamkeit der Lehrpersonen. Durch die Einführung einer zweiten, respektive dritten Fremdsprache würde sich die Schere zwischen den schwachen und den guten Schülern noch weiter öffnen.

Exaktes, nicht oberflächliches Wissen ist der Schlüssel zum Erfolg und schliesslich darf das Lernen nicht einseitig sprachlastig sein. Wichtigstes Ziel unserer Schule muss, eine bestmögliche, fundierte Ausbildung und Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen unserer Kinder, sein.
Wir müssen dafür sorgen, dass neun oder maximal 10 Schuljahre ausreichen, damit ein jugendlicher die Voraussetzungen erhält eine Lehrstelle zu beginnen, diese Erfolgreich abzuschliessen und sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Dazu ist die Qualität und nicht die Quantität der Fächer massgebend.

Für mich ist ganz klar, diese forderungen bezw. Voraussetzungen können am besten erreicht werden, wenn die beiden Initiativen am 21. Mai 06 angenommen werden. Ich werde deshalb 2 x Ja stimmen und bitte Sie die beiden Initiativen ebenfalls zu befürworten.
Werner Villiger, KR SVP, Zug

Zug, 12. April 06

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