Replik zum Artikel von Georg Kreis, Tages Anzeiger, 5. Januar 2013
Der Artikel von Herr Georg Kreis, emeritierter Professor für Neuere Geschichte hat mich zum denken angeregt. Unter dem Begriff Aussenpolitik „Früher aufstehen“ geht er auf Äusserungen von Herr Bundesrat Ueli Maurer ein. Von einem Geschichts-Professor erwarte ich, dass er nicht nur die Geschichte seit seinem Geburtstag (November 1943) kennt. Wenn Herr Bundesrat Ueli Maurer vor überstürztem Handeln warnt, so erachte ich das als sehr sinnvoll. Mann sollte nicht vergessen, dass die Schweiz in den Kriegen 1914-1918 und 1939-1945 unter sehr hohem Druck stand – aber durch geschickte Massnahmen, wie unter Anderem durch Zeitgewinn nicht eingenommen wurde.
Nach dem Leitspruch „Einer für Alle und Alle für Einen“ haben wir in Krisen Zeiten die Freiheit verteidigt und überlebt. Was wir heute brauchen sind Personen die bereit sind für die Freiheit zu kämpfen.
Historiker und Bürger lesen die Informationen nach ihrem Gutdünken. „Was mich anspricht wird im Gedächtnis angenommen – was mich nicht anspricht ist schnell vergessen.“
Politisch orientierte Historiker versuchen nicht selten ihnen sympathische Inhalte aus Schriftstücken in ihre Gesinnung einzuordnen und als Wahrheit darzustellen. Die Wirklichkeit kann aber durchaus anders sein. Die Frage bleibt offen: Wer erzielt für die Schweiz eher Unabhängigkeit und Freiheit? Herr Bundesrat Ueli Maurer der überlegt handelt und die Schweiz schützen und verteidigen will – oder der emeritierte Professor Georg Kreis, der die Schweiz mit Schnellschüssen in eine Grossmacht führen möchte?
Ich erinnere mich an meine Jugend wo ich bei Fliegeralarm Angst hatte, und eine Frau zu mir sagte: „Merke dir Kind, grosse Gewalt wird nie alt.“
René Bär, Cham
alt Kantonsrat, Geb. 1931