Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
In den Zuger Medien wurde über die vereinsamten Jugendtreffs berichtet. Eine neu dafür angestellte Fachstellenleiterin plant im Baarer Lokal regelmässig „nicht monetäre“ Poker Turniere und Sprayer Contests durchzuführen, um die Aufmerksamkeit der jungen Erwachsenen auf das Café zu lenken.
Trockenübungen für die Jungend, um sich seriös auf die „freie Wildbahn“ vorzubereiten. Dann mit „echtem Geld“ und auf illegaler Mission. Toll! Als Nächstes könnte ich mir auch noch „Brau Dir Deinen Ecstasy Drink“, oder „Wie bastle ich mir eine Wasserpfeife?“ als interessantes Projekt vorstellen. Ich mache mir offen gestanden Gedanken über die Qualität des pädagogischen Angebotes.
Wenn ich lese, mit welchem Aufwand um die Gunst der Jugendlichen geworben wird, müsste doch, existierte tatsächlich ein Bedürfnis unter den jungen Menschen, das Café aus allen Nähten platzen.
Tut es aber nicht. Die angepeilte Zielgruppe glänzt durch Abwesenheit und die Angestellten des Cafés müssen sich stundenlang alleine unterhalten. Jedes andere Lokal, das so am Markt vorbeiwirtschaftet, meldet konsequenterweise Konkurs an. Ich wage einmal mutig eine Prognose: Die jungen Erwachsenen werden auch künftig nicht vom Angebot Gebrauch machen.
Schlicht und ergreifend weil sie kein Interesse an betreuter Freizeitgestaltung haben. Sie werden eben flügge und gehen ihre eigenen Wege. Ich bin dafür, dass die Verantwortlichen den Versuch „Jugend Café“ als gescheiter akzeptieren und das Lokal schliessen.
Gloria Isler,
Kantonsrätin, SVP Baar