Volkes Stimme hören!

Rechts, mitte, links. Diese Wortkonstellation ist geläufig bei Wegbeschreibungen, oder aber wenn jemand die politischen Kräfte einteilt – beispielsweise in konstruktive und andere. Können aber mit solchen politischen Verortungen die Probleme der Bürger gelöst werden? Meiner Meinung nach nicht. Viel wichtiger als die Herkunft eines Politikers wäre, ihn zu respektieren und seine Meinung auch anzuhören. Ich politisiere für die SVP Steinhausen im Zuger Kantonsrat. Dort wird viel entschieden und noch mehr geredet. Das bedeutet aber noch nicht, dass man sich auch zuhört. Kommt ein Vorschlag aus der politisch nicht genehmen Ecke, wird schnell auf taub gestellt. Das Resultat sind dann unausgegorene Gesetze, die gar nicht im Interesse des Bürgers sind.  

Meiner Erfahrung nach sind es im Zuger Kantonsrat gerade die ach so konsensorientierten Mitteparteien, welche den anderen Parteien – allen voran der SVP – nicht zuhören wollen. Dann werden die Gesetze geradezu durchgeboxt, ohne dass die Einwände von links oder rechts auch nur angehört werden. Glücklicherweise hat das Volk ein feines Gespür in solchen Fragen und korrigierte solche Fehlleistungen umgehend. In der letzten Legislatur war das beim Gebührengesetz oder beim Integrationsgesetz so der Fall.

Deshalb ein Tipp an meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Kantonsrat. Machen Sie ab und zu einen Schritt auf die Bevölkerung zu und fühlen sie deren Puls. Ein besonders geeigneter Ort dafür ist der Stammtisch im Dorf. Ein solcher Stammtisch hat in keiner Weise den Anspruch von politischer Korrektheit, aber er ist ein Barometer für Volkes Seele. Die oft verspotteten "Stammtischgespräche" bilden die Meinung im Lande sehr genau ab. Und es wäre ja genau der Auftrag von gewählten Politikern, diese aufzunehmen und korrekt in die Parlamentsarbeit einzubringen. 

Daniel Burch, Kantonsrat
SVP Steinhausen